Erste Erkrankung durch Vogelgrippe dieses Winters in China gemeldet

Peking (dpa) - Erstmals in diesem Winter haben die chinesischen
Gesundheitsbehörden wieder eine Erkrankung eines Menschen an der
Vogelgrippe gemeldet. Ein 37-jähriger Bauer in der Provinz Anhui habe
sich mit dem H5N1-Virus angesteckt, obwohl in der Gegend kein
Ausbruch der Geflügelseuche bekannt gewesen sei, berichtete die
amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Der Mann sei am 10.
Dezember mit Fieber und einer Lungenentzündung erkrankt. Nach seiner
Genesung sei er am 6. Januar aus dem Krankenhaus in Tunxi entlassen
worden.

Das staatliche Gesundheitsamt habe am Montag bestätigt, dass bei
dem Mann das Vogelgrippevirus gefunden worden sei, berichtete Xinhua.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Gesundheitsbehörden
in Hongkong, Macao und Taiwan seien unterrichtet worden. Erst
vergangene Woche war in Hongkong ein toter Wildvogel entdeckt worden,
der mit dem Virus infiziert war. Die Behörden in der chinesischen
Sonderverwaltungsregion hatten Geflügelzüchter alarmiert.

China hat die größte Geflügelpopulation der Welt. Experten warnen
schon lange, dass das Virus weiter verbreitet ist als bekannt und
vielleicht sogar durch umfangreiche Impfaktionen maskiert worden sein
könnte. Seit 2003 sind nach WHO-Angaben vor allem in Asien 157
Menschen nachweislich an der Vogelgrippe gestorben. Es wird eine
weltweite Epidemie befürchtet, sollte das Virus mutieren und von
Mensch zu Mensch übertragen werden.
dpa lw xx fi